Liebe Mandantinnen und Mandanten,
liebe Freundinnen und Freunde von ADVANT,
„Lockruf aus Frankreich“ titelte das Handelsblatt in seiner Wochenendausgabe vom 24./25./26. Mai. Anlass für den Artikel war die hohe Attraktivität, die Frankreich derzeit gegenüber Investoren aus den Nachbarländern ausstrahlt: Microsoft, das europäische Greentech-Konsortium FertigHy, Amazon und die Pharmakonzerne Pfizer und Astra Zeneca planen jeweils Milliarden Investitionen in Frankreich – genauso wie das aus München stammende „Flugtaxi“ Startup Lilium, das sächsische Hochleistungsbatterien-Startup Skeleton und das Münchener Startup IQM Quantum Computers. Und das aus gutem Grund: Einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts zur Standortattraktivität europäischer Länder zufolge glänzt Frankreich mit einer positiven Entwicklung von + 0,6; Deutschland belegt mit – 0,4 einen der hinteren Ränge.
Die Attraktivität Frankreichs für Investitionen hat mehrere Gründe: Macrons Regierung hat Standortpolitik zur Chefsache gemacht und eine Reihe von wirtschaftsfreundlichen Maßnahmen umgesetzt, Steuersenkungen für Unternehmen, weniger Bürokratie und staatliche Unterstützung für Zukunftsbranchen. Beim Investorengipfel „Choose France“ versammelte Macron im Schloss Versailles rund 180 Topmanager aus aller Welt. Bei der „Vivatech“, der größten Messe für Startups in Europa, präsentierten sich im Mai rund 3.000 Aussteller in Paris – viele davon aus Deutschland. Mit der „Tibi-Initiative“ verpflichtete die französische Regierung etliche große Versicherer, Milliarden in die heimische Tech-Szene zu investieren. Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des deutschen Startup-Verbands, kehrte jüngst entsprechend begeistert von einer Reise aus Frankreich zurück: Hier können Sie ihren LinkedIn Beitrag dazu lesen.
Natürlich hat auch Deutschland das Zeug, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Wir haben eine starke industrielle Basis, Forschungseinrichtungen auf Weltklasse-Niveau, herausragende Talente, ein gutes (Aus-) Bildungssystem, ideenreiche Tüftler sowie viel privates und institutionelles Kapital. Aber: wir sind (noch) zu zögerlich und setzen unser Potenzial nicht um. Deshalb sollten wir uns von der bemerkenswerten französischen Dynamik inspirieren lassen. Weil eine starke deutsch-französische Achse Grundlage für die Zukunft Europas ist. Weil wir (nur) gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft meistern können, sei es die Energiewende, die Verteidigungspolitik oder die Digitalisierung. Weil Europa nur gemeinsam eine starke Stimme in der Weltpolitik, gegenüber den USA und China, hat. Macron sprach in Deutschland sehr emotional vom „couple franco-allemand“. Wir gehen sogar noch ein bisschen weiter und haben 2021 mit ADVANT eine europäische Allianz mit Partnern aus Frankreich und Italien gegründet, gewissermaßen eine „ménage à droit“. Um unsere international ausgerichteten europäischen Mandanten gemeinsam in aller Welt vertreten zu können, und um für Investoren aus den USA und Asien als starke Partner für Europa wahrgenommen zu werden. Immerhin: Das deutsche Finanzministerium plant mit dem Projekt „Wagnis- und Wachstumsfinanzierung für Deutschland“, kurz WIN, eine Initiative nach dem französischen Tibi-Modell. Packen wir´s an, on y va, a(d)vanti …
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und einen herrlichen Sommer in diesen bewegten Zeiten. Zum Newsletter gelangen Sie hier.
Viele Grüße
Ihr Team Corporate/Commercial/M&A von
ADVANT Beiten