Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat als bedeutendster Branchendachverband das neue "Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen" vorgestellt und dabei alarmierende Zahlen präsentiert. ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner übergab die Analyse in Berlin an Bundesbauministerin Klara Geywitz. Die Studie beschreibt unsichere Aussichten für Teile der Branche und düstere Perspektiven für alle, die in Deutschland Wohnraum schaffen wollen oder unter Zeitdruck eine Wohnung suchen. „Die Analyse der Experten ist nicht nur ein Wake-up call, sondern in einigen Punkten ein regelrechter Sirenen-Alarm“, kommentierte Mattner die Ergebnisse.
ADVANT Beiten ist wieder einer der Unterstützer der Studie, die alle Assetklassen beleuchtet. „Das Frühjahrsgutachten macht seit nun mehr als zwei Jahrzehnten deutlich, dass die Immobilienwirtschaft eine der bedeutendsten und dynamischsten Branchen in Deutschland ist. Die immense Wertschöpfung des Sektors für unsere Volkswirtschaft muss bewahrt werden, und dazu sind die Daten und Analysen aus dem Gutachten unerlässlich. In einer Zeit immer neuer Herausforderungen stellt der ZIA der Branche wichtige Informationen – auch zum Krisenmanagement – zur Verfügung. Deshalb sind wir als Wirtschaftskanzlei aus Überzeugung als Unterstützer dabei", sagt Klaus Beine, Rechtsanwalt, Notar und Leiter Sektor Real Estate bei ADVANT Beiten. Beine ist auch Mitglied des ZIA-Präsidiums.
ZIA-Präsident Matter konstatierte: „Eine Schwarze Null bei Wohnungsneuentwicklungen würde man erst bei einer Durchschnittsmiete von 21 Euro erzielen, das ist nicht möglich. Wer also baut, geht bankrott.“ Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld beschreibt als einer der "Immobilienweisen" das Grundproblem so: „Aufgrund erhöhter Baukosten und Finanzierungsschwierigkeiten, ausgelöst durch das höhere Zinsniveau, sind viele Bauvorhaben nicht mehr rentabel und werden zurückgezogen.” Feld analysiert im Gutachten die gesamtwirtschaftliche Lage und kommt zu der Einschätzung: Die Stornierungswelle könne sich „weiter fortsetzen, da die Rahmenbedingungen für Bauinvestitionen vorerst ungünstig bleiben dürften”.
Das Frühjahrsgutachten belegt, dass trotz geopolitischer Risiken und wirtschaftspolitischer Unsicherheit eine gesamtwirtschaftliche Aufhellung möglich ist und die Immobilienwirtschaft daran teilhaben kann. „Das muss unbedingt gelingen. Denn die Branche legt buchstäblich Fundamente für ökonomische Stärke und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und der braucht zwingend Stabilität. Im Jahr 2024 mehr denn je“, sagte Mattner.
Nach ZIA-Berechnungen werden in diesem Jahr 600.000 Wohnungen fehlen, im Jahr 2027 dann sogar 830.000.
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