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Initiative „Raum für Zukunft FrankfurtRheinMain“ für die Immobilienwirtschaft debattiert: Ausweisung und Entwicklung von Bauland mit einer positiven Ökobilanz?

Ein lebenswertes Frankfurt in einer prosperierenden Wirtschaftsregion braucht eine leistungsfähige Flächen- und Baupolitik, eine innovative und vorausdenkende Immobilienwirtschaft sowie eine enge und nachhaltige Vernetzung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Um die Stadt und die Region zukunftsfähig zu gestalten ist die Initiative „Raum für Zukunft FrankfurtRheinMain“ ins Leben gerufen worden. Das Ziel der Initiatoren ist es, Politik und Gesellschaft mit Sachkenntnis und Praxiserfahrung zur Seite zu stehen und die Debatte um die Gesamtentwicklung der Stadt Frankfurt und der Region mit pointierten Beispielen sowie umsetzbaren Ideen und Konzepten voranzubringen. Klaus Beine, Rechtsanwalt und Notar bei ADVANT Beiten, ist Vorsitzender der Landesfachkommission Immobilien- und Baupolitik des Wirtschaftsrates Hessen und Sprecher der Initiative.

Bei der zweiten Veranstaltung der Initiative am Montag, 4. Juli 2022, lag der Fokus auf den noch vorhandenen Möglichkeiten der Außenentwicklung für Wohnbebauung sowie Gewerbe- und Industrieentwicklung in den Kommunen. Im Vordergrund stand die Frage, wie die Ausweisung und Entwicklung von Bauland mit einer positiven Ökobilanz erfolgen kann, beispielsweise durch die ökologische Aufbereitung von Agrarflächen einerseits und mit einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Bebauung andererseits. Wie das Bauen der Zukunft in FrankfurtRheinMain unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten aussehen kann, das wurde im Plenarsaal der IHK Frankfurt kontrovers und konstruktiv diskutiert.

Klaus Beine stellte fest: „Schon seit vielen Jahren beschäftigt uns die 'Wohnungsnot'. Die aktuelle Regierung will, dass in ihrer Amtszeit 1,6 Millionen Wohnungen gebaut werden. Wie soll das gehen, wenn jedes andere Thema, wie Natur- und Klimaschutz, Milieuschutz, Mieterschutz, Bürgerbeteiligungen und Nachbarschutz sowie ausufernde baurechtliche Bestimmungen dem 'Bauen' vorgehen? Alle Themen sind wichtig, aber es muss eine interessengerechte Güterabwägung stattfinden, wenn wirklich Wohnungen mit bezahlbaren Mieten entstehen sollen. Daher ist es so wichtig, dass die Initiative 'Raum für Zukunft' nicht nur mit der Politik, sondern auch mit der Wissenschaft und Baubeteiligten in den Dialog geht, um einen schnellen und pragmatischen Weg zu den dringend benötigten bezahlbaren Wohnungen, insbesondere in den Großstädten, zu finden.“

Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main und Gastgeber des Diskussionsabends, sagte: „Die Themenfelder Bauen, Wohnen und Flächenentwicklung sind Basis für die prosperierende Entwicklung des Wirtschaftsstandorts, insbesondere vor dem Hintergrund, dass FrankfurtRheinMain viele Aspekte in einer Marke vereint:  Pendler-Metropole, Industrie-Standort, Finanzplatz, internationales Drehkreuz und regionales Zentrum. Die Ausweisung von Bauland sollte daher wirtschaftspolitisch sinnvoll sein und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele unterstützen; einerseits über eine ressourcenschonende Bebauung, andererseits über Ausgleichsflächen mit hohem ökologischem Wert. Unternehmerinnen und Unternehmer und die IHK Frankfurt am Main stehen hier für Gespräche bereit.“

Zwei unterschiedliche Standpunkte bildeten als Keynotes den Auftakt: Dr. Indra Starke-Ottich, Diplom-Biologin / Schwerpunkt Stadtökologie, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Planungsgesellschaft Natur & Umwelt, sprach zum Thema: „Mensch und Natur im Ballungsraum – Vision oder Widerspruch? “ Sie plädierte u. a. dafür, Artenschutz und Artenvielfalt in übergeordnete Planungen einzubeziehen. Martin Teigeler Geschäftsführer, Gesellschafter, AS+P Albert Speer + Partner GmbH stellte „Ökologische Aspekte der Baulandförderung“ vor und sprach sich vor allem für schnellere Entscheidungswege aus.

In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften unter der Moderation von Klaus Beine diese Teilnehmer das Thema: Horst Burghardt (Bürgermeister a. D. von Friedrichsdorf im Taunus), Paul Jörg Feldhoff (Chairman Feldhoff & Cie und Local Chair Frankfurt am Main des Urban Land Institute Germany), Ulrich Caspar, Dr. Indra Starke-Ottich und Martin Teigeler.

„Raum für Zukunft FrankfurtRheinMain“ ist ein im März 2022 gegründeter Zusammenschluss von ehrenamtlich arbeitenden Experten der Immobilienbranche und versteht sich als Vordenker und Antreiber der Immobilienwirtschaft und zugleich als Aufklärer, um der Politik und den Bürgern durch Sachkenntnis und Visionen zur Stadtentwicklung zur Seite zu stehen. Dafür haben sich führende Vertreter der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, des Wirtschaftsrats Deutschland (Landesverband Hessen), des Zentralen Immobilien Ausschusses, von Haus & Grund Frankfurt am Main, des Urban Land Institute sowie inzwischen auch der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. als Ideengeber zusammengefunden.


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