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BEITEN BURKHARDT Neujahrsempfang 2021

Digitale Premiere mit hochkarätiger Besetzung und großer Teilnehmerzahl

Der erste digitale BEITEN BURKHARDT Neujahrsempfang 2021 am 28. Januar hat das Motto der Einladung „virtuell und virtuos“ eindrucksvoll erfüllt. Gerade in der ungewöhnlichen und herausfordernden Pandemie-Situation war es der Kanzlei wichtig, mit ihren Mandanten und Geschäftspartnern per Livestream das Jahr 2021 zu begrüßen. Die rund zweistündige Veranstaltung mit virtuosen Vorträgen, anregenden Diskussionen und „persönlichen Gesprächen“ wurde von über 600 Gästen an den Bildschirmen verfolgt.

Zum Auftakt zog Philipp Cotta als Managing Partner von BEITEN BURKHARDT eine trotz aller Schwierigkeiten positive Bilanz des vergangenen Jahres. Dank der breiten fachlichen Aufstellung der Kanzlei und der langjährigen vertrauensvollen Mandantenbeziehungen sei 2020 ein stabiles Jahr für die Kanzlei gewesen. Cotta dankte den Mandanten ebenso wie den Mitarbeitern. Dabei stellte er die Einsatzfreude, die hohe Flexibilität und den technologischen Weitblick der Kanzlei heraus. Bei Themen wie Digitalisierung und Legal Tech seien in kürzester Zeit große Schritte gelungen. Und die Kanzlei werde sich in den kommenden Jahren strategisch weiterentwickeln.

Nach seiner Begrüßung gab Philipp Cotta die Bühne in der Konferenzetage des Frankfurter Standorts frei für die prominenten und eloquenten Speaker: Der Ökonom Dr. Peter Bofinger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg und ehemaliger „Wirtschaftsweise“ für die Bundesregierung, und der Wirtschaftsphilosoph Anders Indset, norwegischer Publizist und Bestseller-Autor, hielten jeweils pointierte Impulsvorträge. In einer Diskussionsrunde mit Isabelle Körner, Wirtschaftsjournalistin und Fernsehmoderatorin, vertieften sie danach ihre Standpunkte. Dabei nutzten die Gäste über die Chatfunktion intensiv die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Bofinger und Indset richteten ihren analytischen Blick auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der 2020er Jahre. „Optimismus in grauer Corona-Zeit“ wolle er wecken, sagte Bofinger, und er vertrat die Auffassung, dass der aktuell zu erlebende Einbruch bewältigt werden könne. Er lobte die „guten Reaktionen“ der deutschen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Deshalb komme Deutschland besser als andere Länder durch die Krise. Ein Umbruch sei aber dennoch nicht zu vermeiden. „Wir werden nach der Pandemie nicht zum Leben von vor der Krise zurückkehren.“ Als Beispiele nannte er die Bereiche Reisen und Arbeiten. Für den Aufbruch nach Corona verbreitete er Zuversicht – wenn große Lösungen bei politischen Weichenstellungen angestrebt würden, beim Klimawandel, in der Industriepolitik und der Technologieförderung, etwa durch eine Wasserstoff-Strategie. Er forderte ein „Umdenken in Deutschland“ und nannte die Schuldenbremse „eine Zwangsjacke, die den Staat daran hindert, als Investor aktiv Zukunft zu gestalten“. Damit rief er im Chat auch Widerspruch hervor.

An das Stichwort Aufbruch knüpfte Wirtschaftsphilosoph Indset an, indem er sagte, im Jahr 2020 seien wir alle aus einem fünfzigjährigen Dornröschenschlaf wachgerüttelt worden. Man habe es sich in Selbstverständlichkeiten bequem gemacht und die Krisenherde der Welt ausgeblendet. Corona habe aufgezeigt, welche schwerwiegenden Probleme mit der bisherigen Lebensweise hervorgebracht worden seien: soziale Ungleichheit, Kontrollverlust des Finanzmarkts, Verschwörungstheorien, ökologischer Kollaps, die Krise des Bildungssystems und vieles mehr. Indset plädierte für ein neues Denken, das von Selbstverständlichkeiten Abstand nehme, Grundhaltungen hinterfrage und Veränderungen nicht nur zulasse, sondern begrüße. Wir müssten uns öffnen für Paradoxien und Gleichzeitigkeiten – um Wirkkräfte rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, bevor sie als Katastrophen die Gesellschaft erschütterten. Dafür sei es notwendig, sich von ungültigen Erfahrungswerten zu verabschieden und ein neues Selbstverständnis zu entwickeln, das vermeintliche Selbstverständlichkeiten kritisch hinterfrage und Widersprüche aushalte. „Nur wenn wir der Welt offen gegenüberstehen haben wir noch die Chance, eine humane und hoffnungsvolle Zukunft zu gestalten.“ Die interdependente Weltgesellschaft brauche viel mehr Dialog und keine „The winner takes it all“-Mentalität. „Wir können nur zusammen existieren.“ Indset appellierte, ein „globales Verständnis und lokale Identität“ zu entwickeln. Wirtschaft müsse neu gedacht werden. Dazu gehöre, Unternehmen der Zukunft ganz anders aufzustellen, sie „Enkelfähig“ zu machen. „Es geht nicht um Kapitalismus oder Menschlichkeit, sondern um Kapitalismus mit Menschlichkeit, um eine Weiterentwicklung in Richtung eines humanistischen Kapitalismus.“

Die mitreißende Stunde  mit Impulsvorträgen und Podiumsdiskussion fasste Philipp Cotta so zusammen: „Wir hatten Ihnen geistige Nahrung versprochen und ich glaube, es wurde ein reichhaltiges Menü geboten.“ Anschließend lud er ein, die sieben Themenräumen mit unterschiedlichsten Gesprächspartnern zu besuchen. Neben einer „Speeddating“-Funktion zum Networking untereinander bot die digitale Veranstaltungsplattform den Gästen nicht nur die Gelegenheit, live mit den beiden Speakern zu diskutieren. Zusätzlich standen fünf von Kanzlei-Partnern moderierte Themenkomplexe zur Auswahl.

Dr. Daniel Hund beleuchtete gemeinsam mit Prof. Dr. Richard Giesen, Direktor am Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Zukunft der Arbeitswelt und hinterfragte die gewohnten Arbeitsmodelle.

Prof. Dr. Hans-Josef Vogel, debattierte mit Stewart Lord Wood of Anfield, dem britischen Politiker und ehemaligen Stabschef von Ed Miliband, über den Brexit und seine Folgen.

Dr. Christian von Wistinghausen setzte sich mit Prof. Dr. Eberhard Sandschneider, Berlin Global Advisors, sowie Wei Duan, Hauptgeschäftsführer der Chinesischen Handelskammer in Deutschland über das Thema „China – die neue Supermacht?“ auseinander.

Dr. Andreas Lober analysierte mit Dr. Birte Mössner, Head of Data Compliance bei der Daimler AG, die Herausforderungen und Erfordernisse bei Data Compliance und Data Governance.

Klaus Beine arbeitete zusammen mit Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss), künftige Entwicklungen und Veränderungen in der Immobilienwirtschaft heraus.

Nach mehr als zwei Stunden endete der erste virtuelle Neujahrsempfang mit viel Lob der Gäste. „Ein inspirierender Abend“, war vielfach im Chat zu lesen: Und Anders Indset verabschiedete sich aus dem von Dr. Detlef Koch moderierten Themenraum mit den Worten: „Tolle Menschen, tolle Fragen.“

Isabelle Körner, Anders Indset und Peter Bofinger im Gespräch


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